Das internationale Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner hat 5 Bereiche des Digital Commerce identifiziert, die sich aufgrund der anhaltenden Pandemie wandeln werden. 

Zum einen hängt das mit dem veränderten Kaufverhalten der Verbraucher zusammen. Zum anderen mit digitalen Investitionen, die als Reaktion auf Corona getätigt wurden. Unternehmen müssen diese langfristigen Auswirkungen verstehen, um sich entsprechend anzupassen und weiterhin auf dem Markt bestehen zu können. Das ist jedoch nur möglich, wenn das Angebot den kommenden Anforderungen an den Digital Commerce gerecht wird. Wir sollten daher einen näheren Blick auf die 5 von Gartner hervorgehobenen Bereiche werfen.


Unternehmensmarktplätze

Unternehmensmarktplätze eröffnen Drittanbietern die Möglichkeit, direkt an Endkunden zu verkaufen. Sie sind sowohl für Käufer als auch Verkäufer attraktiv, da sie für die unterschiedlichsten geschäftlichen Prozesse von Vorteil sind. Sie bieten beispielsweise effizientere Lieferketten und neue Einnahmequellen. Laut Gartner ist davon auszugehen, dass Unternehmen, die seit über einem Jahr Unternehmensmarktplätze nutzen, bis 2023 einen mindestens 10 % höheren digitalen Umsatz erzielen werden.

B2B-Consumerization

Viele Unternehmen haben im Laufe der Krise ihre Verkaufsmodelle angepasst, um neue Kunden zu gewinnen. Dabei wurden primär digitale Verkaufskanäle wie Live-Chats, Video-Chats und Social-Media-Apps priorisiert. Es ist damit zu rechnen, dass diese Verkaufsmodelle auch nach der Pandemie noch einen hohen Stellenwert einnehmen werden, da sie genauso effektiv wie traditionelle Verkaufsmethoden sind. Generell werden sich Technologien, die eine intuitive Benutzererfahrung sowie die Verfügbarkeit umfassender Kauf- und Verwaltungsfunktionen fördern, auf kurz oder lang durchsetzen.

Live Commerce

Der Live-Handel genießt ein hohes Potenzial. Er basiert darauf, überLivestreams potenziellen Kunden Produkte vorzustellen und mit diesen zu interagieren, um sie dadurch zum Kauf anzuregen. Live-Handel-Funktionen beziehungsweise Live-Commerce-Funktionen lassen sich in Online-Marktplätzen, Handelsplattformen und sozialen Netzwerken integrieren. Im asiatischen Raum war der Live-Handel gerade bei Mode- und Schönheitsprodukten bereits weit verbreitet, aber im Zuge der Krise haben weitere Unternehmen die Option genutzt, um ihr Geschäft am Laufen zu halten. Ein beträchtlicher Teil der Marken hatte damit Erfolg. Es ist damit zu rechnen, dass das Modell auch bald im europäischen Raum zunehmend genutzt wird.

Contactless Commerce

In Zeiten von Corona ist soziale Distanzierung eines der wichtigsten Themen überhaupt und die Bedeutung des kontaktlosen Handels hat infolgedessen zugenommen. Beim kontaktlosen Handel können Kunden Produkte erwerben, ohne diese zu berühren oder mit einer anderen Person in Kontakt zu treten. Gartner geht davon aus, dass im Jahr 2024 80 % der Bestellungen von Unternehmen berührungslos erfolgen werden. Diese Entwicklung wird sich beispielsweise im Einzelhandel in Form von Kassen ohne Kassierer zeigen. Bereits jetzt wird im DACH-Raum mit dem Modell experimentiert und im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit, bis es sich etabliert.

Visuelle Konfiguration

Mit Tools zur visuellen Konfiguration können Unternehmen ihren Kunden Produkte sowie deren Funktionen anhand von 2D- oder 3D-Modellen vorstellen, ohne dass diese vor Ort anwesend sein müssen. Bisher wird die visuelle Konfiguration nur von wenigen Unternehmen genutzt, aber im Zuge der Pandemie konnte ein Anstieg festgestellt werden. In Zukunft dürfte der Gebrauch von visueller Konfiguration weiter zunehmen, da diese beispielsweise die Notwendigkeit von Ausstellungsräumen verringert.


Den ganzen Artikel und weitere Informationen findet ihr in der englischen Version unter diesem Link.

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